Wie entscheide ich, wer auf eine Incentive-Reise eingeladen wird?

Wie entscheide ich, wer auf eine Incentive-Reise eingeladen wird?

Die Entscheidung, wer auf eine Incentive-Reise eingeladen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann je nach Unternehmen, Branche, Budget und den Zielen der Incentive-Reise variieren. Hier sind einige allgemeine Ansätze und Überlegungen, wie Sie den Kreis der „Auserwählten“ bestimmen können:

Leistungsbezogen

Eine häufige Methode besteht darin, Mitarbeitende oder Vertriebspartner einzuladen, die herausragende Leistungen erbracht oder bestimmte Ziele erreicht haben. Dies können individuelle Leistungsziele oder Teamziele sein. Die Reise dient dann als Anerkennung und Belohnung für die erbrachten Leistungen.

Schachfiguren vor Vergrößerungsglas auf Datenblättern

Verkaufs- und Umsatzbezogen

In Branchen wie dem Vertrieb oder Einzelhandel können Incentive-Reisen als Anreiz für Mitarbeitende und Stakeholder dienen, die bestimmte Verkaufsziele erreicht haben oder zum Umsatzwachstum des Unternehmens beigetragen haben.
Die Art der Ziele und Leistungskennzahlen, die für die Einladung zu einer Incentive-Reise verwendet werden, sind branchenspezifisch und häufig Ausdruck einer bestimmten Unternehmenskultur.

Innovation und Kreativität

In manchen Unternehmen werden Incentive-Reisen für Mitarbeitende oder Kunden veranstaltet, die innovative Ideen entwickelt oder an kreativen Projekten mitgewirkt haben. Die Reise dient dann als Wertschätzung für deren Beitrag zur Unternehmensentwicklung.

Teamleistung

In einigen Fällen können ganze Teams oder Abteilungen zu Incentive-Reisen eingeladen werden, wenn sie kollektiv hervorragende Ergebnisse erzielt haben. Dies kann dazu beitragen, den Teamgeist und die Zusammenarbeit zu stärken.

Mitarbeiterbindung und Betriebszugehörigkeit

Incentive-Reisen können auch als Belohnung für langjährige Mitarbeitende dienen, um ihre Bindung an das Unternehmen zu fördern und sie für ihre Treue zu würdigen. Gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit und altersangemessen kann diese Form des Dankeschöns einem frühzeitigen Austritt vorbeugen und die Motivation wiederbeleben.

Entwicklungspotenzial

Manche Unternehmen nutzen Incentive-Reisen auch als Anreiz für vielversprechende Talente oder Mitarbeiter mit hohem Entwicklungspotenzial. Die Reise kann als Investition in ihre zukünftige Karriere und Entwicklung betrachtet werden.
Auch als Team-Kick-off eignen sich Incentive-Reisen. Informationstiefe und gemeinsame Erlebnisse können hier Hand in Hand gehen und den Projekterfolg positiv beeinflussen.

Lotterie oder Zufallsauswahl

In einigen Unternehmen werden Incentive-Reisen auch in Form einer Lotterie oder Zufallsauswahl vergeben, um die Chancengleichheit zu gewährleisten und alle Mitarbeiter einzubeziehen.

Schachfiguren auf Schreibtisch, Person macht sich händische Notizen im Bildhintergrund

Apropos Gerechtigkeit und Chancengleichheit: Es ist wichtig sicherzustellen, dass jegliche Incentive-Systeme gerecht sind und alle Mitarbeiter gleiche Chancen haben, an den gebotenen Anreizen teilzunehmen. Wenn nur bestimmte Mitarbeitergruppen bevorzugt werden, kann dies zu Unzufriedenheit und Konflikten führen. Es ist wichtig, die Auswahlkriterien für jede Incentive-Maßnahme klar, fair und transparent zu kommunizieren. Die Mitarbeiter:innen sollten verstehen, wie sie sich qualifizieren können und dass die Entscheidung nicht willkürlich getroffen wird. Die Einladung zu einer Incentive-Reise sollte eine klare Botschaft der Wertschätzung und Anerkennung für die Mitarbeitenden sein – und die Nicht-Einladung keine Strafe.

Letztendlich wird die Entscheidung, wer auf eine Incentive-Reise eingeladen wird, im Einklang mit den Unternehmenszielen und -werten sowie den spezifischen Bedürfnissen der Mitarbeiter getroffen. Wir sorgen dann im Anschluss für das maßgeschneiderte Konzept, die perfekte Organisation und Schaffung nachhaltiger Erlebnisse.

Der richtige Anreiz im passenden Moment

Der richtige Anreiz im passenden Moment

Im Gegensatz zu anderen Motivationstheorien, die sich auf interne Faktoren wie Instinkte (instinct theory) oder Erregung (arousal theory) konzentrieren, geht die Anreiztheorie (incentive theory) davon aus, dass Menschen in erster Linie durch die Erwartung externer Belohnungen oder die Vermeidung negativer Ergebnisse angetrieben werden. Der Schlüsselgedanke dieser Theorie besteht darin, dass wir dazu motiviert sind, Verhaltensweisen auszuführen, die zu persönlich wünschenswerten Ergebnissen führen, oder Verhaltensweisen zu vermeiden, die zu persönlich unerwünschten Ergebnissen führen.
Um bei der Binsenweisheit zu bleiben: Der Fisch beißt nicht grundsätzlich in alles, was vor seiner Nase zuckt – es muss schon appetitlich aussehen. Und so geht es uns auch im Berufsleben.

Beißender Fisch Graffiti

Über den Lohn hinaus

Die Arbeitswelt ist keine nüchterne Transaktionsgleichung. Es menschelt an allen Ecken. Natürlich wollen wir alle auch morgen noch unsere Miete zahlen, aber auf dem Weg dahin muss man sich ja nicht quälen. Vielleicht darf und soll es sogar Spaß machen, Sinn ergeben und eine bereichernde Erfahrung sein.
Das Easterlin-Paradox kommt zu dem Ergebnis: Mehr Reichtum in einer Gesellschaft führt nicht automatisch zu mehr Lebenszufriedenheit. Ist eine gewisse Einkommensschwelle erreicht, darf es das Quäntchen mehr sein. Unabhängig vom Gehaltsgefüge, bedarf es vielmals auch des Extra-Anreizes für das Mehr an Leistung, also die Mehrleistung, die über die Erfüllung der Jobbeschreibung hinausgeht. Menschen fühlen sich einfach besser und sind bereit zu Mehraufwand, wenn sie wissen, wofür oder für welchen potenziellen Benefit, sie sich einsetzen.

Arten der Incentivierung

Je nach angestrebtem Mehraufwand seitens der Belegschaft stehen Unternehmen diverse Anreizsysteme finanzieller, sachlicher oder auch nicht-materieller Natur zur Verfügung, die sogenannten Incentives. Diese reichen von Sach- oder Geldprämien, über Dienstfahrrad oder Firmenwagen, bis hin zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, Weiterbildungsmaßnahmen oder Beförderungen. All diese Maßnahmen sind fantastisch und wir hoffen für Ihre Mitarbeiter, dass Ihr Unternehmen diese ausschöpft.

Wo jedoch den oben genannten Maßnahmen Grenzen gesetzt sind, unvorhergesehene Marktentwicklungen Mehraufwand bedeuten oder besondere Erfolge verfestigt werden sollen, kommen Incentive-Reisen und Incentive-Events in Spiel, die unsere Stärke sind.

Im Idealfall sind die Regeln, vorher ganz genau festgelegt worden, damit der Anreiz auch richtig bei den Mitarbeitenden ankommt. Wer sich wirklich bemüht hat und echte Ergebnisse erzielt, wird incentiviert. Damit steht diese incentivierende Sonderleistung auch nicht in Konkurrenz zum eigentlichen Lohn. Stattdessen gilt es als Lob und Dankeschön für die außergewöhnliche Leistung. Die Mischung aus Geldwertem Vorteil und Anerkennung macht besonders Incentive-Reisen erstrebenswert und spornt zur „Extra-Meile“ an.

 

Person vor Fisch Graffiti

Ist die Incentivierung ein Garant für Motivation und Mehrleistung?

Wir wünschten, es wäre so. Doch blicken wir auf das Angler-Fisch-Köder-Beispiel, sehen wir, dass eine Vielzahl an Faktoren zusammenkommen. Manche Fische beißen gut, andere schlecht. Die einen stehen auf glitzernde Objekte, andere wiederum auf möglichst natürliche Formen und bestimmte Duftstoffe. Wie Sie es von jeder Weihnachtsfeier im Unternehmen kennen: Sie werden es nie allen recht machen können! Doch wenn sie gar keinen Köder auslegen, wird auch niemand anbeißen.
Eine Incentive-Reise lockt somit zumeist die explorativen Geister. Je nach Ausgestaltung holt das Format auch bestens die Genussmenschen und Exklusivitäts-Liebhaber:innen ab. Wer grundsätzlich Neuem gegenüber aufgeschlossen ist, lässt sich motivieren.
Wer lieber Schema F folgt und/oder wenig Interesse an Neuem oder dem Zusammenwirken hat, tun Sie naturgemäß keinen Gefallen mit einer Reise oder einem Event. Aber diese Person möchten Sie vielleicht auch gar nicht incentivieren, da ihre Bereitschaft zu Mehrleistung ohnehin begrenzt scheint.

Wellen Graffiti

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn Sie als Angler, eine Incentive-Reise oder ein -Event als Köder auswerfen, kann dies einige Mitarbeiter zu Höchstleistungen und Mehraufwand motivieren. Und zur Erleichterung aller und um endlich mit dem Bild zu brechen, wird niemand in die Pfanne gehauen.